Schimmel durch falsches Lüften – Warum frische Luft allein nicht reicht

Schimmel durch falsches Lüften – Warum frische Luft allein nicht reicht

Frische Luft rein, feuchte Luft raus – klingt simpel, oder? Doch viele von uns begehen beim Lüften Fehler, die Schimmel in der Wohnung begünstigen. Wenn du also dachtest, mit einem kurzen Fenster-Aufreißen ist die Sache erledigt, dann solltest du unbedingt weiterlesen. Denn Schimmel mag keine frische Luft, aber er liebt Feuchtigkeit. Und genau da lauert das Problem.

Wie oft am Tag lüften?

Die Frage, wie oft man lüften sollte, taucht immer wieder auf – und die Antwort hängt stark von der Jahreszeit und den individuellen Bedingungen in deiner Wohnung ab. Grundsätzlich gilt: Zwei- bis viermal täglich sollte ausreichend gelüftet werden, um Schimmel durch falsches Lüften zu vermeiden.

Der richtige Rhythmus und das Bewusstsein für die Raumfeuchtigkeit helfen, Schimmel von Anfang an zu vermeiden. Nutze am besten ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten – Werte um die 40-60% sind optimal!

Lüften im Winter

Gerade im Winter, wenn es draußen eiskalt ist, fällt uns das Lüften besonders schwer. Niemand möchte die kuschelig warme Wohnung auskühlen lassen. Doch das „Fenster nur mal kurz kippen“ ist ein häufiger Fehler und sorgt dafür, dass Schimmel in der Wohnung durch falsches Lüften überhaupt erst entsteht. Denn: Beim Lüften mit gekippten Fenstern kühlt die Raumluft nur unzureichend ab, die Feuchtigkeit bleibt im Raum, und kalte Wände sind der perfekte Nährboden für Schimmel.

Die Lösung: Richtig lüften im Winter bedeutet Stoßlüften! Mehrmals täglich (je nach Luftfeuchte 2-4 mal)  für 5-10 Minuten die Fenster weit öffnen und dabei die Heizung ausstellen – so wird die Luftfeuchtigkeit effektiv nach draußen befördert, ohne dass deine Wohnung zu stark auskühlt.

Warum du beim Lüften die Heizung ausstellen solltest

Ein oft übersehener Tipp: Beim Lüften sollte die Heizung aus sein. Warum? Stell dir vor, du lüftest und die Heizung läuft gleichzeitig auf Hochtouren. Die warme Luft trifft auf die kalten Außenwände, was dazu führt, dass sich die Feuchtigkeit dort absetzt. Und genau das mag Schimmel besonders gern. Wenn du also dein Fenster öffnest, mach kurz die Heizung aus – es spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch das Schimmelrisiko.

Lüften im Sommer: Nicht einfach Fenster auf!

Während die kalten Wintermonate oft als Hauptsaison für Schimmel gelten, kann auch im Sommer das falsche Lüften zum Problem werden. Besonders an heißen Tagen ist die Außenluft oft so feucht, dass Lüften im Sommer den Feuchtigkeitshaushalt in der Wohnung sogar verschlechtert. Das bedeutet: Fenster bei Hitze nicht stundenlang offen lassen, sondern am besten früh morgens oder abends, wenn die Luft kühler und trockener ist, für Durchzug sorgen.

Schimmel durch falsches Lüften vermeiden: Das solltest du unbedingt beachten

  1. Stoßlüften statt Kippen – egal ob Sommer oder Winter, gekippte Fenster sind ein No-Go.
  2. Heizung aus beim Lüften – die Heizung sollte immer runtergedreht werden, bevor du lüftest.
  3. Feuchtigkeit im Blick behalten – im Bad oder in der Küche, wo viel Dampf entsteht, ist regelmäßiges Lüften besonders wichtig.

Fazit

Lüften ist mehr als „nur mal das Fenster öffnen“. Wenn du Schimmel durch falsches Lüften vermeiden willst, kommt es auf die richtige Technik an. Egal ob Winter oder Sommer, feuchte Luft muss raus, und zwar ohne die Wände auskühlen zu lassen. Also: Lüfte regelmäßig, aber mach es richtig – deine Wohnung wird es dir danken!

Und wenn du noch konkretere Tipps und ein tieferes Verständnis für die Entstehung von Schimmel willst, dann schau dir unseren Onlinekurs an! Danach kann dir Schimmel nichts mehr anhaben.

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